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Basel, 22. Juli 2004

Betrifft: Die ganze Welt hofft auf Calmy-Rey,  Interview mit Bundesrätin Calmy-Rey im Blick vom 22.7.04.

Einseitig

Grundsätzlich sind Vermittlungsbemühungen natürlich immer erfreulich, wenn sie den Dialog zwischen verfeindeten Parteien fördern im Sinne einer versuchten Friedensstiftung.

Im Fall des Mauerbaus des Staates Israel darf aber der Grund dieses Baus nicht vergessen werden. Israel versucht sich gegen die mörderischen Attacken palästinensischer Terroristen zu schützen, nachdem lange, bevor Sharon an die Macht gewählt wurde, durch Amerika vermittelte Friedensbemühungen  vorab von der palästinensischen Seite sabotiert worden sind. Dieser schwerwiegende Hintergrund wird in der öffentlichen Diskussion zu oft verschwiegen. Eine entschiedene Verurteilung der palästinensischen Mordangriffe auf israelische  Zivilpersonen fehlte  auch im zuerst vorgelegten Text für die UNO-Resolution. Zum Glück konnten die EU-Staaten dann wenigstens erreichen, dass  von der Palästinensischen Behörde verlangt wird, alle Personen oder Gruppen festzunehmen, welche Terroranschläge durchführen oder planen. Eine einseitige Beurteilung der Lage durch die Europäer wäre ja auch abwegig, denn Juden wurden in Europa so lange diskriminiert, gejagt und ermordet, bis schliesslich der Staat Israel gegründet wurde.                                                                                      

Felix Feigenwinter , Basel